Rund drei Wochen nach dem Doppel-Gold-Erfolg in Athen stand für Fabian Verschnig in Kroatien bereits das nächste internationalen Turnier auf dem Programm. Vom 16. bis 18. Februar kämpfte der Vorarlberger beim WAKO European Cup „Zagreb Open“ in den Gewichtsklassen -94kg und +94kg.
Wie auch in Athen startete Fabian nicht gut in das Turnier. Im Grand Champion-Bewerb muss er sich in der Vorrunde seinem Gegner aus Bulgarien geschlagen geben und blieb hinter den eigenen Erwartungen zurück.
In den Einzelkategorien jedoch konnte Fabian seinen Erfolgslauf aus den vergangenen Turnieren fortsetzen. In der Kategorie Pointfighting +94kg, in welcher er als gesetzter Kämpfer in der ersten Runde ein Freilos bekam, traf er auf einen talentierten Ungarn vom renommierten Kiraly-Team. Nach einem spannenden und gut geführten Kampf konnte der Vorarlberger als Sieger von der Matte treten (13:11) und sich für das Finale qualifizieren. Der Kampf um die „Krone“ war dann ein Duell der Österreicher. – Fabian gegen seinen Nationalteamkollegen Johannes Weninger aus dem Burgenland. Während die erste Runde noch ausgeglichen endete, erhöhte Fabian nach der Halbzeit den Druck, überrannte seinen Gegner Punkt für Punkt und sicherte sich mit einem deutlichen 15:7-Endstand die Gold-Medaille.
Einen weiteren klaren Sieg erkämpfte er in der ersten Runde der niedrigeren „-94kg“-Gewichtsklasse. Gegen einen Griechen, welchen Fabian in Athen erst nach Golden Point bezwingen konnte, gelang ihm dieses Mal, nur wenige Wochen später, ein 19:10-Erfolg und somit der Einzug in die nächste Runde. In dieser traf er erneut auf seinen Nationalteamkollegen. Mit dem Erfolg im vorherigen Aufeinandertreffen im Hinterkopf und mit den Gedanken bereits in der nächsten Runde, setzte Fabian dieses Mal seinen Gegner anfänglich zu wenig unter Druck und geriet bereits in der erste Hälfte der Begegnung in Rückstand. Bis zum Ende des Kampfes gelang es ihm nicht diesen Rückstand wieder aufzuholen und somit scheidet der Vorarlberger im Halbfinale als Favorit überraschend aus dem Bewerb. Umso ärgerlicher, weil Fabian mehr am eigenen Kopf als am Gegner scheiterte.
Mit seinen Trainingskollegen der Fight Smart Kickbox Academy sicherte sich Fabian schließlich noch die Silbermedaille im Teambewerb an. Nach einem Sieg gegen den SC Radulov aus Bulgarien (19:16), mussten sie sich erst im Finale dem Team United aus Deutschland geschlagen geben (10:18).
Somit beendet Fabian das Turnier zwar mit einem vollen Medaillensatz (Gold im PF +94kg, Silber im Teambewerb, Bronze im PF -94kg), ganz zufrieden zeigte sich der Vorarlberger mit der eigenen Leistung aber nicht. Vor allem deshalb weil für ihn nach Athen ein erneutes Doppel-Gold mehr als möglich gewesen wäre.